Donnerstag, August 28, 2008

Rechtliche Lage von Online Poker in der Schweiz

Fast alle tun es, aber die meisten wissen nicht, ob das soooo OK ist... ;) Darum versuche ich mal ein kurzer Einblick in die rechtliche Lage von Online-Poker in der Schweiz zu geben.

Dass das Pokerfieber auch in Europa um sich greift, ist allgemein bekannt (spaetestens seit sich Stefan Raab mit Pokerstars zusammengetan hat, duerfte dies auch der hinterletzte bemerkt haben). Doch wie sieht es nun genau aus mit der rechtlichen Lage?
In der Schweiz ist das Spielen auf Online Pokerseiten erlaubt! Auch wenn es fuer den Anbieter rechtliche Probleme geben koennte, werden die Spieler in diesem Falle sicher nicht belangt (siehe ESBK-Seite).
Ganz anders in Deutschland: Hier werden alle Online-Pokerspieler kriminalisiert. Jedes mal, wenn Sie um Echtgeld spielen, machen sich also taeglich tausende von Deutschen strafbar. Da kann man sich durchaus fragen, wie viel Sinn so ein Gesetz macht, wenn es technisch unmoeglich durchgesetzt wird.
Das Schweizer Rechtssystem zeigt hier (ausnahmsweise? ;) ) eine groessere Realitaetsnaehe, als die deutschen Nachbarn… Wenn allerdings die Konten einer Online Spielbank von den Behoerden eingefroren werden, muss auch der Schweizer Gambler damit rechnen, dass er seinen Bankroll verliert. Mit einer Haftstrafe muss man allerdings nicht rechnen.

Mit Verlinkungen sieht es dann schon unklarer aus, wie man z.B. auf Raise.ch nachlesen kann. Demnach ist ein Link, der auf Poker Freerolls aufmerksam macht, unproblematisch. Auf Online Pokerraeume kann man unter Umstaenden verweisen, da darauf ja oft mehr, als nur illegales Gambling betrieben wird – ich will mir aber nicht daran die Finger verbrennen und lasse es lieber. ;) (Wenn man sich aber z.B. ueber Stefan Raabs letzte Aktionen informieren will, muss man ja wohl oder uebel auf Pokerstars gehen – was mach ich nun, wenn darauf tolle Infos sind, die nichts mit Geldspielen zu tun haben?).

Die Sache ist also recht komplex und man kann zweifeln, dass die Gerichte da selbst durchblicken. Es herrscht Unklarheit in der Schweizer Pokerwelt. Man kann jedoch davon ausgehen, dass es sich bei den Seiten die nun Offline sind (wie z.B. pokerfaq.ch), um Affiliates handelt, die also selbst eine Menge Geld verdienten, indem Sie Kopf-Praemien dafuer bekamen, dass Sie Spieler an Pokerraeume weiter verwiesen.
Wer sich selbst nicht bereichert, wird hoffentlich keine rechtlichen Konsequenzen zu fuerchten haben...! Ausserdem gilt es zu beachten, dass es einen Unterschied gibt zwischen reinen Gambling-Seiten (vor allem Online Casinos!) und Informationsportalen mit Foren, News aus der Pokerwelt oder auch Infos zum rechtlichen Aspekt von Poker. Die Gesetzgeber werden dies hoffentlich auch bald bemerken und das Recht genauer definieren... Denn, wenn jemand einen Link setzt um bewusst zu illegalen Aktivitaeten aufzurufen, soll dies verboten sein. Wenn es hingegen um den Informationswert einer Seite geht, kann man dies nicht ohne weitere Begruendung als illegal abstempeln! Was habe ich da mal gelesen? Ach ja: "Hyperlinks sind der Klebstoff, der das Internet zusammenhaelt" Man kann nicht jede Domain/Homepage komplett kontrollieren, wenn der Link an einen Ort verweist, der wertvolle Information enthaelt.

Nun noch ein Hinweis zu meiner Sicherheit... ;)
AFAIK: Dies ist meine persoenliche Meinung und Analyse. Alle Angaben ohne rechtliches Gewaehr!

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Dienstag, November 06, 2007

Illegaler Spielclub ausgehoben

"Beamte der Stadtpolizei Zürich haben in der Nacht im Stadtkreis 9 einen illegalen Spielclub ausgehoben und rund 21'000 Franken sichergestellt.

Wie die Stadtpolizei mitteilt, kontrollierten Beamte der Polizei sowie der eidgenössischen Spielbankenkommission gegen Mitternacht den Spielclub. Demnach wurde an mehreren Tischen Poker mit Geldeinsätzen gespielt. 21 Personen aus den Ländern Afghanistan, Bosnien, Griechenland, Irak, Mazedonien, Schweiz und Serbien wurden kontrolliert. Die Polizisten stellten rund 21'000 Franken Bargeld sowie Spielutensilien in Form von Jetons sicher.

Der Betreiber des Clubs, ein 26-jähriger Schweizer, wird sich wegen Widerhandlungen gegen das Spielbanken- und das Gastgewerbegesetz vor Gericht verantworten müssen. Auch die Gäste müssen mit einer entsprechenden Verzeigung rechnen.

Aufgrund vorgängiger Ermittlungen kontrollierten Funktionäre des Kommissariates Gewerbedelikte, der uniformierten Polizei und des Untersuchungsrichteramtes der eidgenössischen Spielbankenkommission einen illegalen Spielclub an der Albulastrasse um 23.45 Uhr. Es wurde festgestellt, dass im 3. Stock an mehreren Tischen Poker mit Geldeinsätzen gespielt wurde."

Quelle: tagesanzeiger.ch

So wie das rechne, hat da jeder ca. sFr. 1'000.- Buy-In bezahlt oder ins Cashgame investiert... Nice Pot! ;)

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Donnerstag, September 06, 2007

Pokerturniere in der Schweiz legal!

Wow, habe die beste News fast verschlafen...

Am Montag (03.09.07) gab die Eidgenoessische Spielbankenkommission (ESBK) bekannt, dass ab sofort Poker in Turnierform (mit BuyIn) unter bestimmten Umstaenden in der Schweiz legal ist!

Hierfuer muss jedoch ein kostenpflichtiges Gesuch mit diversen Angaben eingereicht werden. Auserdem sind namentlich Pokercashgames weiterhin illegal.
Trotzdem ist dies ein grosser Schritt in die richtige Richtung! :) *yeah*

In den neachsten Tagen und Wochen werden bestimmte weitere News zu diesem Thema im Internet und den Medien erscheinen. Wir duerfen also gespannt sein, wer das erste offizielle (nicht Casino) Pokerturnier mit BuyIn in der Schweiz veranstaltet... :)

Hier zum Nachlesen:
Medienmitteilung ESBK

Ein kleiner Schritt fuer die ESBK, ein grosser Schritt fuer die Schweiz! ;)

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