Fast alle tun es, aber die meisten wissen nicht, ob das soooo OK ist... ;) Darum versuche ich mal ein kurzer Einblick in die rechtliche Lage von Online-Poker in der Schweiz zu geben.
Dass das Pokerfieber auch in Europa um sich greift, ist allgemein bekannt (spaetestens seit sich Stefan Raab mit Pokerstars zusammengetan hat, duerfte dies auch der hinterletzte bemerkt haben). Doch wie sieht es nun genau aus mit der rechtlichen Lage?
In der Schweiz ist das Spielen auf Online Pokerseiten erlaubt! Auch wenn es fuer den Anbieter rechtliche Probleme geben koennte, werden die Spieler in diesem Falle sicher nicht belangt (siehe ESBK-Seite).
Ganz anders in Deutschland: Hier werden alle Online-Pokerspieler kriminalisiert. Jedes mal, wenn Sie um Echtgeld spielen, machen sich also taeglich tausende von Deutschen strafbar. Da kann man sich durchaus fragen, wie viel Sinn so ein Gesetz macht, wenn es technisch unmoeglich durchgesetzt wird.
Das Schweizer Rechtssystem zeigt hier (ausnahmsweise? ;) ) eine groessere Realitaetsnaehe, als die deutschen Nachbarn… Wenn allerdings die Konten einer Online Spielbank von den Behoerden eingefroren werden, muss auch der Schweizer Gambler damit rechnen, dass er seinen Bankroll verliert. Mit einer Haftstrafe muss man allerdings nicht rechnen.
Mit Verlinkungen sieht es dann schon unklarer aus, wie man z.B. auf Raise.ch nachlesen kann. Demnach ist ein Link, der auf Poker Freerolls aufmerksam macht, unproblematisch. Auf Online Pokerraeume kann man unter Umstaenden verweisen, da darauf ja oft mehr, als nur illegales Gambling betrieben wird – ich will mir aber nicht daran die Finger verbrennen und lasse es lieber. ;) (Wenn man sich aber z.B. ueber Stefan Raabs letzte Aktionen informieren will, muss man ja wohl oder uebel auf Pokerstars gehen – was mach ich nun, wenn darauf tolle Infos sind, die nichts mit Geldspielen zu tun haben?).
Die Sache ist also recht komplex und man kann zweifeln, dass die Gerichte da selbst durchblicken. Es herrscht Unklarheit in der Schweizer Pokerwelt. Man kann jedoch davon ausgehen, dass es sich bei den Seiten die nun Offline sind (wie z.B. pokerfaq.ch), um Affiliates handelt, die also selbst eine Menge Geld verdienten, indem Sie Kopf-Praemien dafuer bekamen, dass Sie Spieler an Pokerraeume weiter verwiesen.
Wer sich selbst nicht bereichert, wird hoffentlich keine rechtlichen Konsequenzen zu fuerchten haben...! Ausserdem gilt es zu beachten, dass es einen Unterschied gibt zwischen reinen Gambling-Seiten (vor allem Online Casinos!) und Informationsportalen mit Foren, News aus der Pokerwelt oder auch Infos zum rechtlichen Aspekt von Poker. Die Gesetzgeber werden dies hoffentlich auch bald bemerken und das Recht genauer definieren... Denn, wenn jemand einen Link setzt um bewusst zu illegalen Aktivitaeten aufzurufen, soll dies verboten sein. Wenn es hingegen um den Informationswert einer Seite geht, kann man dies nicht ohne weitere Begruendung als illegal abstempeln! Was habe ich da mal gelesen? Ach ja: "Hyperlinks sind der Klebstoff, der das Internet zusammenhaelt" Man kann nicht jede Domain/Homepage komplett kontrollieren, wenn der Link an einen Ort verweist, der wertvolle Information enthaelt.
Nun noch ein Hinweis zu meiner Sicherheit... ;)
AFAIK: Dies ist meine persoenliche Meinung und Analyse. Alle Angaben ohne rechtliches Gewaehr!
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